Einen wunderschönen guten Morgen. Die Redaktion der Wetterfreaks Norddeutschland wünscht euch allen ein frohes und hoffentlich erfolgreiches neues Jahr 2016… Wie bereits in den vergangenen Beiträgen angedeutet, kommt endlich ein wenig Fahrt in das aktuelle Wettergeschehen, wobei es spätestens am Samstag, bzw. in der Nacht auf Sonntag interessant werden könnte.
Werfen wir aber zunächst einen Blick auf die Wetterlage. Der Vorhersagebereich verbleibt anfangs zwischen einem Tief bei den Britischen Inseln und einem kräftigen Kältehoch über Sibirien (Kerndruck 1050hPa) in einer schwachen südöstlichen Bodenströmung. Eine am gestrigen Donnerstag über dem äußersten Nordosten von Mecklenburg-Vorpommern liegende Warmfront wird rückläufig und greift als Kaltfront neuerlich auf unseren Bereich über. Mit ihr wird ein Schwall polarer Kaltluft eingeführt, so dass die Temperaturen von Nordosten her auch tagsüber in den Frostbereich sinken. Gleichzeitig greift von Westen die Okklusion des o.a. Tiefs auf Niedersachsen über, welche etwa auf einer Linie Cuxhaven – Harz zu liegen kommen sollte. Während auf der Westseite meist Regen fällt, so werden an der Ostflanke Schneefälle bis in tiefe Lagen erwartet.
In der Nacht auf Samstag kommen im äußersten Nordosten meist leichte Schneefälle auf, teilweise ist auch wieder mit gefrierendem Regen zu rechnen. Die Niederschläge erreichen unter Auflösung gegen Mittag auch das nordöstliche Niedersachsen, sowie Schleswig-Holstein. Die Temperaturen liegen meist um +1°C, in Mecklenburg-Vorpommern auch um den Gefrierpunkt.
Am Tage sinken diese von Nordosten langsam, so dass mittags mit leichtem Dauerfrost um -5°C zu rechnen ist. Ab den frühen Nachmittagsstunden kommen im Südwesten zudem neue Niederschläge auf, die zunächst meist als Regen fallen. Auf dem Weg nach Osten hin gehen diese bis in tiefe Lagen in Schnee über, so dass sich selbst im Flachland eine Schneedecke ausbilden kann. Nach derzeitiger Prognose sollte dies auf die Gebiete östlich der Weser zutreffen. Die Modelle rechnen mit Niederschlagsmengen zwischen 5-8mm, so dass man sich in den betroffenen Bereichen auf winterliche Straßenverhältnisse einstellen sollte. Im Bereich des Niederschlagsgebietes sinken die Werte im weiteren Verlauf auf etwa -1°C, nur in Richtung Emsland bleibt es mit Topwerten um 4°C frostfrei. Der Wind frischt kräftig auf und erreicht besonders an der Nordseeküste Sturmböen der Stärke 8-9 (~65-85km/h), im angrenzenden Binnenland Windböen der Stärke 7 (~55km/h).
In der Nacht auf Sonntag verlagert sich der meist leichte Schneefall über der Mitte des Landes nur noch zögerlich weiter nordostwärts und schwächt sich dabei zunehmen ab. Die Tiefstwerte liegen bei -7°C im Nordosten und +5°C in der Grafschaft. Der Sonntag startet stark bewölkt bis bedeckt und besonders von der Nordseeküste bis in den Harz regnet, bzw. schneit es anfangs noch zeitweilig. Auf der Ostseite der Struktur ist dabei weiterhin mit Neuschneemengen bis 5cm/12h zu rechnen, wobei die warme Luft wieder ein wenig mehr Raum nach Osten macht. Eine exakte Prognose ist hier leider schwierig und bleibt von Lage und Intensität der Luftmassengrenze abhängig. Am Montag kommen von Südwesten neuerlich Niederschläge auf, wobei eine Einschätzung der „Phase“ in den kommenden Tagen folgt.
Als Fazit kann man sagen: Besonders nordöstlich der Weser ist mit Schneefall zu rechnen, wobei die Wahrscheinlichkeit einer geschlossenen Schneedecke in Richtung Nordostniedersachsen zunimmt. Im äußersten Nordosten (MV) bleibt es hingegen meist trocken und es lockert auf. Hier bleibt es bei mäßigem, nachts auch strengen Dauerfrost. Über die weitere Entwicklung werden wir euch selbstverständlich auf dem Laufenden halten.
RZ Hannover