Einen wunderschönen guten Tag in den Norden. Das ruhige Hochdruckwetter der vergangenen Tage wird leider zügig enden und somit einen deutlich wechselhafteren Witterungsabschnitt einleiten. Schuld ist ein Sturmtief vor den Britischen Inseln, welches allmählich weiter nach Osten vorankommt und seine „Fühler“ in unsere Richtung ausstreckt. Ein Übergreifen wird durch ein neues Hochdruckgebiet über Nordskandinavien allerdings verhindert (Omega-Muster). In der Folge ziehen von Westen immer wieder Frontensysteme durch, die sich aufgrund der Blockadelage auf ihrem Weg nach Osten deutlich abschwächen. Spannender geht es in der zweiten Wochenhälfte zu, in der es besonders entlang der Küsten zu einer deutlichen Verschärfung des Gradienten kommt, so dass hier verbreitet mit Sturmböen der Stärke 8-9 (~65-85km/h) aus südöstlichen Richtungen zu rechnen ist, in exp. Lagen der Nordseeküste ggf. auch schwere Sturmböen der Stärke 10 (~95km/h). Im nördlichen Binnenland werden strichweise Windböen der Stärke 7 (~55km/h) simuliert, in den südlichen Landesteilen deutlich schwächer. In der Nacht auf Freitag verlagert sich der Schwerpunkt des Sturms allmählich in Richtung Ostsee, wobei es hier bei Sturmböen der Stärke 8-9 bleiben sollte. Das daran gekoppelte Frontensystem kommt kaum noch nach Nordosten voran und wird voraussichtlich im mittleren, bzw. östlichen MV zu liegen kommen. Östlich der Luftmassengrenze werden in einer zunehmend östlichen Grundströmung kalte Luftmassen in unseren Bereich gedrückt, so dass die Niederschläge an der Vorderkante zeitweilig in Schniesel oder Nassschneefall übergehen können – eine geschlossene Schneedecke bleibt aus jetziger Sicht aber eher unwahrscheinlich. Somit dürften in den Nacht- und Frühstunden erstmals wieder Glättewarnungen notwendig werden. Diese Situation wird über das neue Wochenende anhalten, wobei die verschiedenen Globalmodelle immer wieder Niederschläge simulieren, die je nach Lage/Entwicklung der Luftmassengrenze und Tageszeit entsprechendes Überraschungspotential besitzen. Wir halten Euch bzgl. der weiteren Entwicklung wie üblich auf dem Laufenden.
RZ Hannover