Einen wunderschönen guten Tag in den Norden. Die gradientschwache „Nebelsuppe“ setzt sich bis einschließlich zum morgigen Donnerstag weiter fort, danach kommt endlich etwas Bewegung in die Wetterküche!
Werfen wir einen Blick auf die Wetterlage: Ein kräftiges Tief nördlich von Schottland verlagert sich bis zur neuen Woche in Richtung Zentralskandinavien, während es am Freitag mit Passage eines kurzwelligen Troges neuerlich zu einem Abtropfprozess kommt. Das sind im übrigen die Reste des kräftigen Tiefs über Spanien, das zunächst zur Regeneration des West-/Mitteleuropatroges beiträgt und in unserem Bereich wahrscheinlich neuerlich „abtropft“ – rückseitig baut sich eine SW-NE orientierte Hochdruckzone auf, wobei sich im weiteren Verlauf eine kräftige Antizyklone über den Britischen Inseln etablieren kann. Die Folge: Zunächst stürmisch + die Höhenströmung dreht in der neuen Woche auf Nord und führt einen Schwall polare Kaltluft in unseren Bereich (vgl. -8°C auf T850 im äußersten Nordosten).
Der morgige Donnerstag startet vielerorts hochnebelartig bewölkt, besonders in den mittleren/südlichen und südwestlichen Landesteilen kommt aber schnell die Sonne zum Vorschein. Im weiteren Verlauf driften von Südwesten neue hohe und mittelhohe Wolkenfelder in unseren Bereich, wobei es im äußersten Nordwesten zu leichten Niederschlägen kommen kann. Die Werte klettern je nach Sonnenscheindauer auf 14°C bis knapp 21°C an den Nordrändern des Nds. Berglandes. Der Wind weht schwach bis mäßig aus südöstlichen Richtungen und frischt zum Abend von Westen kräftig auf – hier kann es zu einzelnen Windböen der Stärke 7 (~55km/h) kommen, an der Nordsee auch stürmische Böen 8Bf (~65km/h).
Der Freitag startet meist wolkig bis stark bewölkt mit vereinzelten Schauern im Nordwesten. Im Tagesverlauf driften von der Nordsee her leichte Niederschläge in unseren Bereich, die bis Samstagabend auch die südlichen Landesteile erreichen. Rückseitig lockert die Bewölkung zögerlich wieder auf. Während die Temperaturen am Freitag auf 12°C bis 17°C steigen, so sinken die Werte rückseitig der Front auf frische 11°C, im äußersten Südosten können am Samstag nochmals lokal 19°C erreicht werden. Der Wind weht zunächst meist schwach bis mäßig, ab Freitagabend im Nordwesten Sturmböen der Stärke 8-9 (~65-85km/h), an der Nordseeküste exponiert schwere Sturmböen 10Bf (~95km/h). Die „Windzone“ verschiebt sich bis Samstagabend unter Abschwächung in Richtung Südosten – tagsüber sollte es aber max. bei Windböen der Stärke 7 (~55km/h) bleiben, westdrehend.
Aussichten: In der neuen Woche dreht die Strömung zunehmend auf Nord und es werden Luftmassen polaren Ursprungs in unseren Bereich geführt (vgl. -8°C auf T850 auf Rügen). Die Folge: Zunehmend Gefahr von Boden-/Luftfrost in den Nächten – tagsüber verharren die Temperaturen meist im einstelligen Bereich. Zeitweilig muss mit Glätte durch Überfrieren, im Bergland mit Schneeschauern gerechnet werden!
RZ Hannover