Einen wunderschönen guten Abend in den Norden. Aufgrund der brisanten Wetterlage gibt es an dieser Stelle mal wieder einen kleinen Sonderbericht. Am kommenden Mittwoch werden wir von einem kräftigen Sturmtief über dem südlichen Dänemark ostwärts überquert (Kernisobare zwischen 965hPa – 970hPa), so dass vor allem für die westlichen Landesteile, sowie die Bereiche entlang der Nordsee eine u.U. schwere Sturmlage droht. Eine exakte Prognose kann allerdings erst am morgigen Abend gestellt werden, da die Zugbahn und Intensität des o.a. Tiefs noch einige Unschärfen aufweist.
Im Detail: Am Vormittag kommen im Zuge eines okkludierten Frontensystems von Westen teils kräftige Niederschläge auf, die sich zügig ostwärts ausbreiten. Der Wind frischt stark bis stürmisch auf und erreicht in den mittleren Landesteilen Windböen der Stärke 7 (~55km/h), im westlichen Niedersachsen auch Sturmböen der Stärke 8-9 (~65-80km/h), weiter zunehmend. Das Frontensystem des o.a. Sturmtiefs folgt zügig mit seinen Niederschlägen nach, wobei das dazugehörige Starkwindfeld (70kt auf 850hPa, 60kt auf 925hPa) zum späten Vormittag im äußersten Nordwesten erwartet wird. Von NW nach SE drohen verbreitet Sturmböen der Stärke 8-9, an den Küsten schwere Sturmböen der Stärke 10 (~95km/h) oder orkanartige Böen der Stärke 11 (~105km/h). Schwere Sturmböen sind nach aktueller Prognose auch in einigen exponierten Lagen des Niedersächsischen Berglandes nicht ausgeschlossen. Im Fokus steht hierbei die Passage der Kaltfront, sowie möglicherweise nachfolgende Schauer/Gewitter-Staffeln. Aufgrund der zu erwartenden Scherung können durchaus einige der heftigen Oberwinde gen Boden gemischt werden, so dass wir hier das Unwetterkriterium „überschreiten“ könnten! Eine exakte Prognose folgt am morgigen Abend.
Die Warnlage sollte auf jeden Fall mit erhöhter Aufmerksamkeit verfolgt werden!
RZ Hannover