Guten Abend in den Norden. Wie bereits am gestrigen Montag angekündigt, so werden wir in der kommenden Nacht vom Frontensystem eines Tiefs über der südlichen Nordsee rasch ostwärts überquert. Mit gleichzeitiger Passage eines Troges (Trogachse) kommt es zu einer deutlichen Labilisierung der Luftmasse in allen Stockwerken, was in Verbindung mit recht kräftiger Winde in der unteren Troposphärenschicht zu organisierter Konvektion mit Gefahr von Sturmböen der Stärke 8-9 (~65-90 km/h) führen könnte.
Somit kommen bereits Ausgangs der ersten Nachthälfte auf Mittwoch von Nordwesten recht kräftige, teils gewittrig durchsetzte Starkregenfälle auf, die in den frühen Morgenstunden auch die östlichen Bereiche von Mecklenburg-Vorpommern erreichen. Die Indizes der Modelle zeigen dabei teils linienartig angeordnete Konvektionsstrukturen (Squalline), in dessen Bereich es verbreitet zu Sturmböen der Stärke 8-9 (~65-90km/h), ganz vereinzelt auch zu schweren Sturmböen der Stärke 10 (~95km/h) kommen kann – Waldgebiete sollten aufgrund der üppigen Belaubung gemieden werden! Bis in den frühen Morgenstunden sind somit verbreitet Niederschlagsmengen zwischen 10-25mm zu erwarten, wobei dies von der exakten Entwicklung abhängig bleibt.
Der Mittwoch startet in der Mitte und im Osten meist regnerisch, wobei dieser weiterhin gewittrig durchsetzt sein kann. Im westlichen Niedersachsen folgen nach einer kurzen Wetterberuhigung teils kräftige Schauer und einzelne Gewitter nach, welche uns zum Abend nordostwärts verlassen. Von Südwesten lockert es im weiteren Tagesverlauf langsam wieder auf. Die Temperaturen erreichen 17°C im Emsland rückseitig der Störung, sowie 22°C an der Oder. Der Wind weht weiterhin frisch bis stark mit der Gefahr einzelner Windböen der Stärke 7 (~55 km/h) aus südwestlichen Richtungen.
Kommt gut durch die Nacht…
RZ Hannover