Wir wünschen euch allen erstmal ein frohes und gesundes neues Jahr und hoffen, ihr seid alle gt reingekommen.
Nachdem es in den letzten Tagen bei teils kräftigem Dauerregen flächendeckend zu Niederschlagssummen zwischen 20mm und 45mm (Im Harz mehr) kam, strömt jetzt auf der Rückseite des verantwortlichen Tiefs deutlich kältere Luft aus Norden ein.
Aktuell (04.01.23 9Uhr) ist das auch schon zu spüren: In Schleswig-Holstein sind die Temperaturen teils schon knapp unter den Gefrierpunkt gesunken und die Niederschläge sind dort sowie im nördlichen Niedersachsen bereits in Schnee übergegangen.
Im Laufe des Tages ziehen die meist leichten Niederschläge nach Osten ab, bevor die Warmfront eines „neuen“ Tiefs von Südwesten nach Niedersachsen reinzieht. Und dann wird es spannend:
Hinter der Warmfront wird zunächst nochmal wärmere Luft herangeführt. Nicht ganz klar ist, wie weit diese Warmluft nach Nordosten ausgreift, da ein kalter Ostwind, ausgehend eines Hochs über Skandinavien, dagegenhalten wird. Es wird sich eine Luftmassengrenze ausbilden, an der das Tief entlang ziehen wird. Die wahrscheinlichste Zugbahn wird aktuell vom Emsland über die Lüneburger Heide Richtng Sachsen-Anhalt modelliert. So würden die Niederschläge etwa nördlich dieser Linie als Schnee fallen, südlich als Regen. Entlang der Warmfront im Vorfeld des Tiefs kann es etwa vom Bremen bis in die Lüneburger Heide auch über mehrere Stunden gefrierenden Regen geben!! In den Gebieten kann es bei Temperaturen um den Gefrierpunkt gefährliche Eisglätte geben!! Da sich die Niederschläge durch Höhenwinde, die sich gegen den Uhrzeigersinn um das Tief drehen, bis in den Kaltluftbereich ausbreiten, wird es nördlich der genannten Linie teils kräftig schneien! Es ist bei leichten Minusgraden verbreitet mit Neuschneemengen zwischen 2cm und 8cm zu rechnen. Im Raum Hamburg, Lauenburg bis in den nördlichen Teil der Lüneburger Heide können im Laufe des Freitags auch über 10cm Neuschnee zusammenkommen. Auch regionale Neuschneemengen von knapp 20cm sind aus jetziger Sicht nicht auszuschließen. Rückseitig des Tiefs fließt auch in ganz Niedersachsen Kaltlfuft rein, so dass sich dann auch im mittleren und südlichen Niedersachsen noch eine dünne Schneeschicht bilden kann. Insgesamt sind die zu erwartenden Niederschlagssummen aber geringer als in den letzten Tagen und die Niederschläge, die als Schnee fallen, fließen vorerst ja auch nicht ab. So sollte sich die Hochwasserlage in Niedersachsen zumindest nicht verschärfen. Allerdings müssen die Füllstände der Talsperren im Harz im Auge behalten werden, weil dort die Niederschläge aufgrund der Warmluft meist als Regen fallen.
Zu erwähnen ist, dass die amerikanische Modellkette die Luftmassengrenze weiter nördlich (Höhe Hamburg) berechnet.
Verfolgt das Geschehen und die Warnlage bitte aufmerksam!!