Einen wunderschönen guten Tag in den Norden. Am heutigen Donnerstag werfen wir ausnahmsweise mal einen Blick in Richtung USA, die im Zuge einer durchschwenkenden Kaltfront von einem heftigen Wintersturm getroffen werden. Die aktuelle Warnlage der Kollegen vom NWS/NOAA zeigt flächendeckende Warnungen vor winterlichen Verhältnissen vom mittleren Texas bis nach Neuengland, in Richtung Nordosten drohen teils kräftige Schneefälle mit Mengen zwischen 3-15 Inches (~7-40cm). Südöstlich der Linie konnten subtropische Luftmassen weit nach Norden geführt werden, so dass im Vorfeld der Front auf einer Linie Mississippi bis etwa Kentucky markanter Eisregen erwartet wird (Prognose bis zu 1,5cm). Rückseitig der Linie strömen Luftmassen arktischen Ursprungs weit nach Süden, wobei die Werte an der Grenze zu Kanada in den Staaten North Dakota und Minnesota auf etwa -25°C auf T850 gefallen sind (siehe auch GFS-Analysekarte von 06h UTC). Im Bodenniveau bedeutet das sehr strengen Frost um -26°F (-32°C), die gefühlte Temperatur liegt in Verbindung des böigen Windes (Windchill) sogar noch darunter und können -50°F erreichen. Der Wetterdienst warnt vor Frostbeulen und Erfrierungen bei längeren Aufenthalten im Freien! Die Front erreicht im Laufe des morgigen Samstags auch die Ostküste und wird besonders in den nördlichen Bereichen einiges an Neuschnee produzieren.

Abschließend noch ein kleiner Blick auf das vergleichsweise „langweilige“ Wetter in Norddeutschland. Während es am heutigen Donnerstag überwiegend ruhig zugeht, schwenkt am morgigen Freitag eine markante Kaltfront südostwärts über unseren Bereich. Diese bringt allerdings „nur“ schauerartig verstärkte Niederschläge und eine kurze „Spitze“ im Windfeld. Beginnend zum frühen Nachmittag sind mit Durchschwenken der Front kurzzeitig Böen der Stärke 7-8 (~55-65km/h) drin, in den mittleren und südlichen Landesteilen zum Abend exp. auch einzelne Sturmböen der Stärke 9 (~85km/h).
RZ Hannover