05.06.2021 18:47h MESZ:
Die Hauptaktivität der Gewitter korreliert weiterhin mit einer Tiefdruckrinne quer über unserem Vorhersagebereich, wobei die heftigsten Entwicklungen auf einer Linie Friesland – Bremen, Weserbergland – Harz zu beobachten sind. Besonders südlich des Mittellandkanals können diese aufgrund der Orographie bis weit in die erste Nachthälfte auf Sonntag anhalten – es drohen weiterhin Starkregen um 25mm, Hagel und stürmische Böen der Stärke 8 (~65km/h) – die Unwettergefahr nimmt allerdings allmählich ab. Am morgigen Sonntag verbleibt die o.a. Tiefdruckrinne zwar über unserem Bereich, die Labilität nimmt aber langsam ab, so dass es kaum noch für Gewitter mit lokalem Starkregen bis 20mm reichen sollte. Am ehesten betrifft dies eine Linie Elbmündung – Hamburg – Ostniedersachsen – Harz. Während es im äußersten Westen langsam auflockert, bleibt es im Bereich der Feuchtekonvergenz meist stark bewölkt und es kann immer wieder leicht regnen.
05.06.2021 10:23h MESZ:
Einen wunderschönen guten Morgen in den Norden. Am heutigen Samstag haben sich westlich der Weser bereits in den Frühstunden erste Gewitter gebildet, die als „Cluster“ in Richtung Nordsee ziehen. Es muss mit Starkregen bis lokal 25mm, Hagel und stürmischen Böen der Stärke 8 (~65km/h) gerechnet werden, teilweise können mehrstündig gesehen auch größere Regensummen zusammenkommen. Diese gehören zu einer sich langsam nach Norden ausweitenden Tiefdruckrinne, die sich in ihrem Ostteil (Weserbergland/Südniedersachsen) zunächst nur durch kompakte Bewölkung auszeichnet. Ab den Mittagsstunden sollte es in einer hochreichend labil geschichtete Atmosphäre auch hier zünden, wobei dann unwetterartige Entwicklungen mit Starkregen um 40mm/h, Hagel und Sturmböen der Stärke 8-9 (~65-85km/h) auf dem Programm stünden. Dies sollte einen breiten Streifen vom Oldenburger Münsterland bis zum Harz betreffen – eine entsprechende Vorabinformation wurde bereits ausgegeben. Nordöstlich der Elbe sind im weiteren Verlauf ebenfalls einzelne Gewitter nicht ausgeschlossen, ansonsten sollte es hier aber bei viel Sonnenschein bleiben. Stay tuned!
03.06.2021 23:18h MESZ:
Einen wunderschönen guten Abend in den Norden. Ein Blick auf das aktuelle Radarbild zeigt einen recht kompakten „Gewittercluster“ über NRW/Niedersachsen, der besonders an seinem Westteil bis eingangs der ersten Nachthälfte immer wieder regeneriert wird. Auf der Ostflanke (Weserbergland/Südniedersachsen) bleibt es bei leichten bis mäßigen Niederschlägen, die hier und da noch örtlich von Gewittern begleitet werden können – unwetterartige Entwicklungen sind allerdings nicht mehr zu erwarten. Am morgigen Freitag ziehen die Niederschläge aus der Nacht unter Abschwächung in nordöstlicher Richtung ab, so dass sich von Westen zunehmend die Sonne durchsetzen kann. Die stationäre Tiefdruckrinne auf einer Linie Nordsee – Bayern wird in ihrem Nordteil langsam „zugeschüttet“ und nimmt im Tagesverlauf eine eher zonale Ausrichtung an, so dass sich in den nördlichen Landesteilen vorübergehend trockene Festlandsluft durchsetzen kann. Im Bereich der Rinne „brodelt“ es ab den Mittagsstunden erneut und es bilden sich entsprechend kräftige Schauer und Gewitter mit Unwetterpotential. Aufgrund der langsamen Zuggeschwindigkeit können erneut lokal Regenmengen um 30mm/h, bzw. 40-50mm/6h auftreten. Der Schwerpunkt sollte in den südlichen Landesteilen liegen (etwa südlich des Mittellandkanals). Weiter nördlich können sich ebenfalls einzelne kräftige Gewitter bilden, diese sollten aber nicht so zahlreich ausfallen wie heute – von einer Vorabinformation wird aufgrund der Unsicherheiten abgesehen – Warnungen folgen bei Bedarf im Nowcast! Kommt gut durch die Nacht (SZ).
02.06.2021 22:54h MESZ:
Einen wunderschönen guten Abend in den Norden. In den kommenden Tagen könnten besonders in den westlichen und mittleren Landesteilen teils kräftige Gewitter mit Unwetterpotential auf der Agenda stehen, wobei die möglichen Gewitterschwerpunkte von den verschiedenen Wettermodellen noch unterschiedlich gerechnet werden.
Wetterlage: Norddeutschland verbleibt auf der Südflanke eines kräftigen Hochs über Skandinavien, an dessen Südteil ein kleines Höhentief über Dänemark (Kaltlufttropfen) westwärts geführt wird. An diesem lässt sich eine nach Südosten weisende Potentialrinne analysieren, die anfänglich besonders die nördlichen Landesteile beeinflusst. Ansonsten zeigt sich das Bodendruckfeld über Mitteleuropa indifferent (Sumpflage), wobei sich von Südwesten allmählich eine Tiefdruckrinne bis in die mittleren Landesteile vorarbeitet.
Der morgige Donnerstag startet in der Mitte und im Osten noch vielfach sonnig und trocken, während sich im Westen bereits erste Wolkenfelder bemerkbar machen können. Im Zuge der langsam nach Nordosten voranschreitenden Tiefdruckrinne wird die Luftmasse zunehmend mit Feuchte angereichert, so dass westlich der Weser bereits in den späten Vormittagsstunden erster Schauer und Gewitter möglich sind. Dabei ist mit Starkregen um 25mm, Hagel und Böen der Stärke 7-8 (~55-65km/h) zu rechnen, wobei besonders zum Nachmittag aufgrund der langsamen Zuggeschwindigkeit lokal mit unwetterartigen Regenmengen um 30mm/h oder mehr gerechnet werden muss. Die letzten Modellrechnungen setzen den Schwerpunkt im Weser-Ems-Gebiet, so dass wir uns für die Ausgabe einer Vorabinformation entschieden haben. Auch östlich der Weser können sich im Tagesverlauf Schauer und Gewitter bilden, die bis zum späten Abend auch das westliche MV erreichen können. Die Temperaturen erreichen 21°C bei bedecktem Himmel und klettern auf knapp 28°C in den mittleren/östlichen Landesteilen.
In der Nacht auf Freitag können sich die kräftigen Gewitter aus der Westhälfte unter langsamer Abschwächung tendenziell weiter nach Osten ausbreiten, wobei weiterhin Starkregen um 25mm/h, Hagel und Böen der Stärke 7-8 auf der Speisekarte stehen – sollten sich die Gewitter im Vorfeld verclustert haben oder sogar ein MCS ausbilden, so könnte die Aktivität bis weit in die 2. Nachthälfte anhalten und die Einstrahlung in den Vormittagsstunden am Freitag eklatant ausbremsen. Das Warnmanagement erfolgt deshalb im Nowcast, wobei wir euch bzgl. der weiteren Entwicklung selbstverständlich auf dem Laufenden halten werden. Bitte verfolgt die Warnlage mit erhöhter Aufmerksamkeit!
RZ Hannover