Einen wunderschönen guten Morgen in den Norden. Wer am gestrigen Abend aus dem Fenster geschaut hat, der dürfte besonders im Bereich des Nds. Berglands nicht schlecht gestaunt haben. Bis in tiefe Lagen haben sich binnen kurzer Zeit um 5cm Neuschnee angesammelt. Schuld ist ein kräftiges Tief über Nordskandinavien, an dessen Westflanke Luftmassen polaren Ursprungs in unseren Bereich geführt werden (vgl. T850 -10°C, T500 -40°C). Ein Blick auf die Höhenwetterkarte zeigt zudem einen markanten Trog über Mitteleuropa, der auf seiner Westseite immer wieder regeneriert wird. Damit hätten wir besonders in Verbindung des Tagesgangs alle Zutaten für eine hochreichend labil geschichtete Atmosphäre auf der Speisekarte. Die Folge: Kräftige Regen-, Schnee- und Graupelschauer mit einzelnen Wintergewittern und entsprechender Glättegefahr. Die kräftigen Schneefälle aus der vergangenen Nacht haben wir allerdings einem Randtrog zu verdanken, der unabh. des Tagesgangs für Hebung und somit auch für Niederschläge gesorgt hat. Besonders betroffen waren weite Teile von NRW, aber auch das westliche Nds, sowie das Weserbergland. Anbei einige Schneehöhen (Auszug) vom heutigen morgen (08:00h).
- Friedland Gross-Schneen (LK Göttingen/NDS): 8cm
- Eckertalsperre (LK Goslar/NDS): 8cm
- Bad Zwischenahn (LK Ammerland/NDS): 7cm
- Braunlage (LK Goslar/NDS): 5cm
- Westerstede (LK Ammerland/NDS): 4cm
- Hannover/Flughafen (Region Hannover/NDS): 3cm
- Wunstorf (Region Hannover/NDS): 3cm
In der kommenden Nacht könnte es dann noch einmal spannend werden, da wir neuerlich von einem Randtrog überquert werden. Eingangs der 2. Nachthälfte auf Mittwoch kommen von der Nordsee her neuerlich Schneefälle auf, die in den frühen Morgenstunden unter Abschwächung auf das Weserbergland und somit auch das südliche Niedersachsen übergreifen. Die kräftigsten Niederschläge werden sich aber wahrscheinlich auf NRW konzentrieren, wo im Bergland oberhalb etwa 400m durchaus bis zu 10cm Schnee fallen können. Für das westliche Niedersachsen und das Weserbergland sind aber durchaus Neuschneemengen zwischen 1-5cm bis in tiefe Lagen möglich! Aktuelle Informationen zur Wetterlage findet ihr wie üblich über die Wetterwarnungen.
Trend: Der „unterkühlte“ Witterungsabschnitt könnte im ungünstigen Fall noch für 2 weitere Wochen anhalten – die „Rauchfahne“ des letzten GFS-Laufs weicht mit >5K vom langjährigen Mittel nach unten ab. Wir halten euch auf dem Laufenden.
RZ Hannover