Einen wunderschönen guten Morgen in den Norden. Die kommenden Tagen könnten recht turbulent zugehen, wobei das letzte Wort wie üblich noch nicht gesprochen ist. Schuld ist ein kräftiges Sturmtief vor Irland, welches am Samstag über die südliche Nordsee in Richtung Skandinavien zieht. Im Vorfeld werden Luftmassen subtropischen Ursprungs weit nach Norden geführt, was uns besonders am heutigen Freitag beschäftigen wird.
Der Tag startet noch vielfach sonnig, bevor ab den Mittagsstunden von Südwesten eine Warmfront mit ersten Niederschlägen nordostwärts über unseren Bereich schwenkt. Im breiten Warmsektor kommt es zu einer deutlichen Labilisierung der Atmosphäre, so dass zum Abend von Südwesten teils linienartig angeordnete Schauer und Gewitter aufkommen, die mit Starkregen um 20mm, Hagel und Sturmböen der Stärke 8-9 (~65-85km/h) einhergehen können. Einige Modelle rechnen besonders für Süddeutschland und die mittleren Landesteile mit teils heftigen Entwicklungen, die, sollte sich im Vorfeld ein MCS bilden, auch den äußersten Südwesten und Süden von Niedersachsen treffen könnte (Emsland – Weserbergland – Harz). Die Entwicklung wird allerdings noch recht unterschiedlich gerechnet, so dass wir die nächsten Modellläufe abwarten müssen – ggf. folgt am heutigen Vormittag eine Vorwarnung!
Am Samstag schwenkt dann das o.a. Sturmtief ostwärts, so dass sich der Druckgradient weiter verschärfen wird. Somit muss im gesamten Vorhersagebereich mit stürmischen Böen der Stärke 8 (~65km/h) gerechnet werden, im Norden Sturmböen der Stärke 9 (~85km/h), bzw. einzelne schwere Sturmböen der Stärke 10 (~95km/h) entlang der Nordseeküste – bitte passt auf euch auf! Zudem kommt es in den nördlichen Landesteilen immer wieder zu kräftigen Schauern.
RZ Hannover