Über dem Atlantik hat sich neuerlich ein Tropensturm (Rina) gebildet, der auf der Nordflanke des Azorenhochs zügig ostwärts geführt wird und unseren Vorhersagebereich zum Wochenende als „Schnellläufer“ überquert. Rückseitig dreht die Strömung auf nordwestliche Richtungen, so dass Luftmassen polaren Ursprungs weit nach Süden geführt werden. Die Schneefallgrenze sinkt somit auf etwa 500m ab, wobei sich im Flachland ein meist nasskalter Witterungsabschnitt einstellt. Besonders in den Nacht- und Frühstunden ist dann mit Glätte durch Überfrieren, oberhalb etwa 300-500m zeitweilig auch mit Schneematsch zu rechnen! Mit Passage des Tiefs wird es zudem wieder recht windig, an den Küsten und im nördlichen Binnenland ist dann mit Sturmböen, vereinzelt auch wieder mit schweren Sturmböen der Stärke 10 (~90km/h) zu rechnen!
Detailablauf: In der Nacht auf Samstag von Westen einsetzender Regen (Warmfront), der sich im weiteren Verlauf zügig ostwärts ausbreitet und rückseitig mit Passage einer Kaltfront zum Nachmittag in windiges Schauerwetter übergeht. Diese können mit Graupel und kurzen Gewittern einhergehen. Mit Passage der Front und in Verbindung kräftiger Schauer sind verbreitet Windböen der Stärke 7 (~55km/h) oder stürmische Böen der Stärke 8 (~65km/h) wahrscheinlich, an den Küsten auch Sturmböen (~80km/h) oder ganz vereinzelt schwere Sturmböen der Stärke 10 (~90km/h).
Am Sonntag nimmt der Wind vorübergehend etwas ob, wobei von der Nordsee weitere, teils kräftige Regen- oder Graupelschauer landeinwärts ziehen. Diese können weiterhin von einzelnen Gewittern begleitet werden. Die Entwicklung und Zugbahn des Randtiefs wird aktuell noch unterschiedlich bewertet, so dass wir euch wie immer auf dem Laufenden halten!
RZ Hannover