Nach den ersten Frühlingstagen mit Temperaturen bis 17°C bei uns im Norden trübt es zum Wochenende ein. Ein Tiefdruckkomplex über Island und Skandinavien führt nicht nur deutlich feuchtere, sondern auch kühlere Luft zu uns.
Aktuell (11:40 MEZ) sind schon kompakte Wolkenfelder nach Norddeutschland gezogen. Im südlichen Niedersachsen regnet es vereinzelt leicht. Dort sollte es aber in der kommenden Stunde zunächst wieder abtrocknen. Besonders in der Lüneburger Heide zeigt sich aber auch noch vielfach die Sonne.
Von Westen erreicht unser Vorhersagegebiet aber bereits ein großflächiges Wolkenfeld. So muss im westlichen Niedersachsen in den kommenden Stunden auch mit leichten Niederschlägen gerechnet werden. Die Niederschlagsmengen sind aber sehr gering. In Schleswig-Holstein entwickeln sich zum Nachmittag durch Höhenkaltluft teils kräftige Schauer, in deren Nähe auch Sturmböen bis 70 km/h auftreten können. Andererorts bleibt es bei stark bewölktem bis bedecktem Himmel trocken. Die Temperaturen erreichen dabei in einem Süd-Nord-Gefälle 5°C bis 10°C.
In der Nacht zu Samstag erreicht Norddeutschland von Nordwesten her ein Niederschlagsgebiet. Spätestens in der zweiten Nachthälfte regnet es dann überall im Norden. Die Temperaturen sinken zunächst auf 4°C im Norden Schleswig-Holsteins und 7°C in Niedersachsen, bevor besonders dort zum Morgen mit der Annäherung einer Warmfront die Temperaturen von Westen her ansteigen. Der Wind legt zu und erreicht an den Küsten in Böen bis 80 km/h!! Aber auch im Binnenland können Sturmböen bis 70 km/h auftreten.
Am Samstag selbst lassen die Niederschläge bis zum frühen Nachmittag von Norden her zögerlich nach. Nachfolgend reißen die Wolken örtlich auf und besonders in Teilen Schleswig-Holsteins und Mecklenburg-Vorpommerns kann es phasenweise sonnig werden. Besonders vormittags spielt der Wind in Niedersachsen noch eine Rolle: Es kann weiterhin zu Sturmböen bis 70 km/h kommen. Die Temperaturen liegen flächendeckend zwischen 7°C und 11°C.
Die Nacht zu Sonntag zeigt sich dann zweigeteilt in Norddeutschland: Während nordöstlich der Elbe kühle und eher trockene Luft das Wetter bestimmt, setzt sich südwestlich der Elbe mildere und feuchtere Luft durch. So setzt westlich der Weser bzw. südlich der Aller in der zweiten Nachthälfte Regen ein, der zunächst aber nur langsam ostwärts an Raum gewinnt. Nordöstlich der Elbe verläuft die Nacht trocken und die Sterne sind örtlich zu sehen. Dort wird es mit Temperaturen um den Gefrierpunkt auch am kältesten. Empfindliche Pflanzen sollten reingeholt werden. Im Regen bleibt es mit Temperaturen zwischen 6°C und 10°C deutlich milder.
Am Sonntag wird es dann überall im Norden trüb und ungemütlich. Vormittags kommen die Niederschläge der Nacht in Verbindung mit einer Warmfront weiter nach Osten voran und breiten sich quasi im gesamten Vorhersagegebiet aus, auch wenn sie sich in Niedersachsen zum Nachmittag deutlich abschwächen. Zum späten Nachmittag rückt von Norden die zum Frontensysten gehörige Kaltfront nach und sorgt in Schleswig-Holstein und dem nördlichen Niedersachsen für eine neuerliche Verstärkung der Niederschläge, die zum Teil schauerartig niedergehen. Hinter der Warmfront werden zunächst verbreitet 8°C bis 13°C erreicht, bevor zum Abend das Quecksilber von Norden her sinkt.
Auch die neue Woche zeigt sich wechselhaft und oft nass. Aber den Frühlingsfans sei versichert: Zu einer späten Einwinterung bei uns im Norden wird es wohl nicht kommen.
Die redaktion von Wetterfreaks Norddeutschland wünscht euch allen ein schönes Restwochenende.
RZ Hamburg