Ein kleines Tief liegt derzeit über Frankreich und zieht langsam in Richtung Osten bis es in unserem Vorhersagegebiet stationär bzw. rückläufig wird. Dadurch wird feucht warme Luft in unser Vorhersagegebiet gelenkt.
Aktuell sieht es so aus, dass sich über Baden-Württemberg und Bayern erste heftige Gewitter gebildet haben. Doch auch über dem Bereich Ost-Westfahlen haben sich schon erste Schauer z.T. mit Gewitter gebildet. Im Bereich Emsland, Friesland und Elbe-Weserdreieck liegt ein kleines Schauerfeld, das langsam nach Norden auf über die Nordsee rauszieht. Die Entwicklung der Gewitter wird weiter zunehmen. Dabei können sich schon heute besonders im südwestlichen und südlichen Niedersachsen kräftige Gewitter mit Starkregen, Sturmböen und Hagel ausbilden. Nordöstlich der Weser wird es nur bei leichten Schauern bleiben. Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern werden heute noch verschont und es bleibt trocken. Die Temperaturen liegen bei tropisch anmutenden 20 – 24°C
In der Naht klingen mangels Sonneneinstrahlung die Gewitter ab. Lediglich an der friesischen Küste und im Weserbergland können sich noch letzte Schauer halten. Die Werte gehen zurück auf 11 – 13°C
Der Sonntag beginnt zunächst ruhig und nur im Weserbergland entwickeln sich schon in den frühen Morgenstunden neuerliche Gewitter. Im Laufe des frühen Nachmittags beginnt es zu quellen und es kommt rasch zu Gewittern die unwetterartig werden können. Es muss dabei im gesamten Gebiet von Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern mit schweren Sturmböen, Hagel >5cm und auch mit Starkregen gerechnet werden, so dass es auch zu kleineren Überflutungen kommen kann. Durch eine starke Windzunahme mit der Höhe und auch mit einer Winddrehung sind auch Entwicklungen einzelner Tornados nicht ausgeschlossen. Gebt, wenn Ihr große dunkle Wolken seht auf Euch acht und sucht Schutz in einem stabilen Gebäude. Der unnötige Aufenthalt im Freien sollte bei derartiger Entwicklung unbedingt vermieden werden. Wo es genau treffen wird, kann nach derzeitigem Stand nicht genau bestimmt werden. Deswegen verfolgt die Wetter- und Warnsituation mit erhöhter Aufmerksamkeit. Lediglich Schleswig-Holstein kann morgen aufatmen. Hier wird es vermutlich trocken bleiben. Die Temperaturen bleiben im tropischen Bereich um die 24°C. Im Osten Mecklenburg-Vorpommerns kann es bei höheren Einstrahlung auch bis zu 26°C werden.
In der Nacht zum Montag nimmt die Schauertätigkeit nur langsam ab. Besonders in Mecklenburg-Vorpommern kann es die Nacht hindurch immer wieder Gewitter geben, deren Intensität allerdings deutlich schwächer ist, als die am Tag. Die Werte gehen auf 14 – 16°C zurück, so dass wir eine laue Nacht zu erwarten haben.
Da das Tief ab Sonntag stationär, bzw. wieder leicht rückläufig wird, sprich nach Westen zurück driftet, bleibt auch am Montag ein stark erhöhtes Risiko von Unwettern erhalten. Dieses mal ist besonders der Großraum Hamburg und auch die Umgebung betroffen. Hier sind ebenfalls Entwicklungen des Ausmaßes von Sonntag zu erwarten. Im restlichen Vorhersagegebiet sind ebenfalls weiterhin Gewitter zu erwarten die auch heftig ausfallen können. Die Temperaturen bleiben sommerlich bei 22 in der Grafschaft Bentheim, 26°C im Wendland und bis zu 29°C in der Uckermark.
Das Tief wird uns auch im Lauf der nächsten Woche noch beschäftigen. Die Unwettergefahr geht zwar zurück, dennoch wird wohl die komplette Woche mit Schauern und Gewittern gerechnet werden dürfen. Die Temperaturen werden im warmen Bereich bei über 20°C bleiben.
Gebt also bitte die nächsten Tage auf Euch acht. Wir versuchen Euch so gut es geht auf dem Laufenden zu halten.