Am heutigen Morgen gab es durch stärkere Bewölkung nur noch regional leichten Frost. Hier sind besonders der Hamburger Raum und die Lüneburger Heide zu nennen. Im südlichsten Niedersachsen und dem Harz sanken die Temperaturen bis auf -3°C.
Obwohl sich über dem nördlichen Europa eine ausgeprägte Hochdruckbrücke gebildet hat, die sich vom östlichen Atlantik über Groß Britanien, Norddeutschland bis nach Russland erstrteckt, halten sich die Sonnenstunden vorerst in Grenzen. Schuld daran ist ein aus dem Höhentrog der letzten Tage zurückgebliebener Kaltlufttropfen (in ca. 5km Höhe) über der Odermündung. Dieser begünstigt die Bildung von Wolken in höheren Schichten, die durch nordöstliche Winde immer wieder über unser Vorhersagegebiet gedrückt werden. Dies und die Tatsache, dass Norddeutschland südlich der oben angesprochenen Hochdruckzone in Bodennähe liegt, lässt die Temperaturen nur mäßig mit dem Tagesgang ansteigen. Zum Einen fehlt wärmende Sonnenstrahlung und zum Anderen werden mit den nordöstlichen Winden relativ kalte kontinentale Luftmassen aus Russland zu uns geführt.
Somit zeigt sich der Himmel am heutigen Freitag vielerorts wolkenverhangen. Lediglich im mittleren und westlichen Niedersachsen befindet sich aktuell (9:15 Uhr) ein größeres, nahezu wolkenloses Gebiet. Dieses wird aber in den kommenden Stunden nach Westen abgedrängt. Wolkenlücken gibt es auch an der Ostseeküste. Im Verlauf des Nachmittags werden mit weiterer Annäherung der Hochdruckzone von einigen Wettermodellen (GFS, Hirlam) eine deutliche Auflockerung der Bewölkung von Westen simuliert. Ob und wie schnell dieses Szenario eintritt, bleibt allerdings abzuwarten. Die Temperaturen bleiben mit 5°C bis 8°C eher verhalten. An der Ostseeküste bleibt es mit 3°C bis 5°C noch kühler.
In der Nacht zu Samstag lockert die Wolkendecke vielerorts auf, da der erwähnte Kaltlufttropfen sich etwas nach Nordosten zurückzieht. Somit ist verbreitet wieder mit leichtem Frost zu rechnen.
Am Samstag nimmt der Kaltlufttropfen erneut Anlauf und wird mit vorwiegend nordöstlicher Strömung in sämtlichen Höhenschichten nach Südwesten über Brandenburg, Thüringen und Baden-Württemberg nach Frankreich transportiert. Dies macht sich besonders im östlichen Mecklenburg-Vorpommern und dem südlichen Niedersachsen in Form starker Bewölkung und leichten Niederschlägen bemerkbar. Besonders im Harz werden diese ab 600m als Schnee fallen. Mehr als 1 – 2 cm sind aber nicht zu erwarten. Der restliche Norden zeigt sich wechselnd bewölkt bis sonnig bei Temperaturen bis nahe 10°C. Direkt an der Ostseeküste und der Küste Ostfrieslands bleibt es durch auflandige Winde deutlich kühler.
Auch Sonntag ändert sich das Wetter nur unwesentlich: Nach teils frostigem Start wird es verbreitet heiter bis sonnig bei Temperaturen zwischen 3°C auf Rügen und 10°C im Raum Bremen und dem alten Land.
Die Redaktion von Wetterfreaks Norddeutschland wünscht euch ein schönes Wochenende.
RZ Hamburg